Bergwanderung vom 14. bis 15. September 2019

Die alljährliche Gebirgstour der Skiabteilung führte uns dieses Jahr ins Lechtal. Erstmals fanden sich zur Wanderung drei Generationen ein und dank des eineinhalbjährigen Julius war die Teilnehmerbilanz mit 8 Frauen und 8 Männern ausgeglichen.


Startpunkt war die Talstation der Jöchelspitzbahn in Bach. Selbige wird derzeit erneuert; die ursprünglich avisierte Liftunterstützung musste entfallen. Dann eben für alle ohne. Nach einem annähernd schattenlosen Aufstieg erreichten wir die Sonnalm (1.784 m), wo erst mal ausgiebig eingekehrt wurde. Der folgende Weg führte uns zunächst zu einem kleinem Vorgipfel, dem Lachenkopf (1.903 m). Mittelschwer ging es weiter auf einen echten Gipfel, der Jöchelspitze (2.226 m). Den hatten wir für uns alleine, wenn man von Schwärmen überaktiver Flugameisen absieht. Das veranlasste uns zur kurzfristigen Verlegung der Mittagspause auf einen Nebengipfel mit grünen Matten. 

Bei besten Bedingungen folgten wir ab dem Rothornjoch dem Panoramaweg, der uns über Stunden eine großartige Aussicht bot. Rechts und links präsentierten sich zig Bergspitzen der Allgäuer und Lechtaler Alpen bei erstaunlich klarer Sicht.

Unser Ziel, die Bernhardseckhütte (1.812 m) rückte auf dem Höhenweg zügig näher. Noch nicht sichtbar; aber bereits hörbar. Denn eine 26-köpfige, sehr launige und lustige Geburtstagstruppe aus Göppingen hatte den direkten Weg genommen und die Hütte bereits belagert. Platz auf der Sonnenterrasse, einem Aussichtsbalkon erster Güte, war genug und wir wurden gleich mit einbezogen. Annähernd nur Schwaben hatten also die Hütte belagert; der besonnene Hüttenwirt Armin, der seine Hütte vorbildlich führt, hatte jedoch alle/alles im Griff. Nachdem wir die Sonne ausgiebig genossen und unsere Lager bezogen hatten fanden wir uns bei Lasagne, Kässpätzle oder Wildgulasch zum sehr guten Abendessen ein.
Nach ruhiger Vollmond-Nacht folgte ein reichhaltiges Frühstück. Bei angenehmen Temperaturen auf der Terrasse in Verbindung mit der Beobachtung eines faszinierenden Sonnenaufgangs. Es galt dann bei weiterhin tollen Bedingungen Abschied zu nehmen. Der folgende kurzweilige und abwechslungsreiche Abstieg durch Wiesen und den dunklen Benglerwald führte uns zeitig zur Einkehr im Berggasthof Klapf (1.246 m). Die folgende Flachetappe zum Ausgangspunkt in Bach beendete viel zu früh ein tolles Wochenende. Der Wettstreit des Lachens und Strahlens zwischen der Sonne und unserer sehr harmonischen Wandergruppe endete unentschieden auf höchstem Niveau.

Den Mitwanderern gilt ein großes Danke für die Teilnahme und die prächtige Stimmung. Gerne wieder in 2020. Das Ziel steht schon annähernd fest: das komplett renovierte Soiernhaus im Karwendel.


Alois Schnorr für die Abteilung Ski des SVR