Am ersten August-Wochenende fand trotz leicht erschwerter Bedingungen die Gebirgswanderung der Abteilung Ski statt. Die kurzfristig neu erforderlich werdende Suche nach einer geeigneten Hütte brachte Erfolg. Zudem war schnell die aktuell maximale Gruppengröße von zehn Personen erreicht. Ziel war das Taubensteinhaus (1.567 m) nahe des Spitzingsees in Bayern.
Unter Missachtung technischer Aufstiegshilfe war Aufbruch bei großer Hitze. Ein kurzweiliger und abwechslungsreicher Aufstieg führte uns zunächst direkt zum Taubensteinhaus. Nach Auftanken und vom Gepäck entlastet ging es runter ins idyllische Krottental Richtung Aiplspitz (1.759 m). Dessen Besteigung uns verwehrt blieb. Ab der Alm mangels Markierungen war ausgiebige Wegesuche im Gelände angesagt – leider erfolglos. Keine Option für eine größere Gruppe. Also Rückzug und durch einen schattigen Steig im Wald wieder zum Taubensteinhaus.
Feststellung dort: wir sind die einzigen Übernachtungsgäste! Nach einem 3-gängigen Abendessen auf der Sonnenterrasse folgten wir dem Tipp der Hüttenwirtin Martina: rauf auf den Taubenstein (1.692 m). Ein überraschender Hagelschlag unterwegs hielt uns nur kurz auf – alle zehn standen abends nach leichter Genusskletterei doch noch auf einem Gipfel.
Vor der Hüttenruhe reichte es noch zu einem großen Schoppen bei tiefsinniger Konversation. Zwei nächtliche Fehlalarme der Brandmeldeanlage ließen uns aufschrecken und feststellen: zum Frühstück viel zu zeitig. Um halb acht dann waren alle an den Tischen. Draußen herrschte leichter Nieselregen, der sich mit den ersten Schritten verzog und nicht wiederkam.
Der aussichtsreiche Panoramaweg auf den Höhen des Lempersberges brachte uns recht schnell zum wunderbar gelegenen Rotwandhaus (1.737 m). Runter mit dem Marschgepäck und rauf auf die Rotwand (1.884 m), dem höchsten Berg des deutschen Teiles des Mangfallgebirges. Zum 11-Uhr-Bier waren wir wieder pünktlich auf der Hütte zur Stärkung vor dem langen Abstieg. Der sich zweigeteilt darstellte. Abwechslungsreich über den oberen Teil des Pfanngrabens und dann etwas zäh über breite Forst- und schlussendlich Asphaltwege zum Spitzingsee (1.084 m). In der historischen Alten Wurzhütte dann Schlusseinkehr zum Resümee, welches durchweg positiv ausfiel. Insbesondere dank der hochmotivierten und harmonischen Truppe die prächtig mitzog. Die mehrfachen sintflutartigen Regenfälle auf der Heimfahrt nahmen wir zur Kenntnis. Hatten wir ein Glück – im kommenden Jahr gerne wieder!
Alois für die Abteilung Ski