Bericht zur Abteilungsversammlung

Alle Posten besetzt
Fußball: Abteilungsversammlung beim SV Reudern
Das erfreuliche vorweg: Die Fußballer des SV Reudern haben bei ihrer Abteilungsversammlung im Vereinsheim im Aspach wieder alle Funktionärsposten besetzt. Das Projekt mit der dritten Mannschaft der TSV Oberensingen geht in seine zweite Saison.
So richtig wohl haben sich die Verantwortlichen der SVR-Kicker nicht gefühlt, als sie in den großen Nebenraum des Vereinsheims geblickt haben. Inklusive Funktionäre waren es nicht einmal 20 Hansel, die ihr Interesse am Abteilungsleben bekundeten. Umso erstaunlicher das positive Ende dieser knapp zweistündigen Tagung.
Dass vieles im Argen liegt ist jedem bewusst. Es fehlt hinten und vorne, Spieler bei der Jugend und bei den Aktiven, Nachwuchstrainer und überhaupt Idealisten, die den feststeckenden Karren wieder flott machen. Erschwerend kam nun auch noch eine Vatertags-Hocketse hinzu, aus der sich der SVR ein ganzes Jahr lang speist, die vom Wetter und vom Spielplan nicht begünstigt war. „Es ist deutlich weniger hängen geblieben als in den Jahren zuvor“, klagte der Finanzvorstand der Abteilung, Martin Weiler, „für den Aufwand, den wir betreiben, ist das sehr enttäuschend.“ Jetzt klafft ein tiefes Loch in der Kasse und die SVR-Funktionäre stehen vor einem Kraftakt, um über Sponsoren und andere Veranstaltungen neue Geldquellen zu erschließen.
„Im Moment ist die Fußballabteilung keine Vorzeigeabteilung“, nahm Heinz Naves, Abteilungsvorstand Organisation, kein Blatt vor den Mund. „Wir müssen uns schnellstens Gedanken machen, um wieder voran zu kommen.“ Bloß auf den Vatertag, das habe sich dieses Jahr gezeigt, dürfe man sich nicht verlassen. Doch er versprühte auch Optimismus. „Wir kommen langsam vorwärts“, sagte er und warb dafür, „Beisitzer zu gewinnen, die uns entlasten und unterstützen“.
Martin Weiler, der in der abgelaufenen Saison auch kommissarisch die sportliche Leitung inne hatte, kündigte an, dass das Projekt mit der TSV Oberensingen ins zweite Jahr geht. „Die Zusammenarbeit klappt sehr gut“, sagte er zufrieden. Das Team, das dienstags in Reudern und donnerstags in Oberensingen trainiert, sei immer mehr zusammengewachsen und dieser Umstand habe gegen Saisonende gute Ergebnisse zur Folge gehabt. 18 bis 20 Akteure zähle der Kader für die anstehende Runde, davon kämen acht aus Reudern. „Der Spielbetrieb ist gesichert“, versicherte Weiler, „aber momentan ist es sehr schwierig, wieder an eine eigene aktive Mannschaft zu denken.“ Trainer für die kommende Spielzeit bleibt Yalcin Günes.
Von einer schwierigen Phase sprachen auch Jugendleiterin Natalie Bloss und ihre Stellvertreterin Anja Schmidt. Nur in den jüngsten Jahrgängen von den Bambini bis zu den E-Junioren hat der SVR eigene Teams. Dies wird wohl auch in der neuen Runde so sein, aber immer noch werden Hände ringend Trainer und Betreuer gesucht.
Große Skepsis hinsichtlich der finanziellen Lage war aus der Versammlung zu hören. „Eigentlich ist die Abteilung pleite“, mahnte Henrik Guth vom Vorstandsgremium verstärkte Anstrengungen an. Sein Vorstandskollege Erich Rüb forderte dazu auf, endlich von Abteilungsegoismen weg zu kommen und stattdessen miteinander zu reden und gemeinsame Lösungen zu suchen.
Bauchweh bereitet Guth auch die spärlich besetzte Jugend. „Das ist das Fundament der Abteilung“, rief er in Erinnerung und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass sich weitere Mitglieder finden, die bereit sind, mitzumachen. „Es sind zu wenige für zu viele Aufgaben“, sagte er, bevor er die einstimmig erteilte Entlastung beantragte. Bei den zügig über die Bühne gegangenen Wahlen wurden Heinz Naves (Organisation), Martin Weiler (Finanzen), Natalie Bloss (Jugendleitung) und Anja Schmidt (Öffentlichkeitsarbeit/Sponsoring) für jeweils ein Jahr gewählt.    uba

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