(af/of) Trotz massivem Kettenproblemen ab Runde zwei und in Folge dessen ein 27. Platz hatte Alexa Fuchs vom SV Reudern im Ziel ein Lächeln im Gesicht.
Die Strecke im österreichischen Leogang war unglaublich schwierig. Es hatte an zwei Tagen extrem stark geregnet. Steile, kräftezehrende Anstiege, teilweise nur zu Fuß zu bewältigen, schmierige Abfahrten, es gab keine Fahrerin, die nicht großflächig irgendeine Bremsspur am Trikot hatte.
Alexa ging aus der letzten Reihe ins Rennen (Startrang 44) und konnte sich im Startloop auf Position 12 vorarbeiten.
Alexa erzählte hinterher, sie habe sich super gefühlt. Nach der ersten von vier Runden hatte sie sich auf Position 9 verbessert. Es deutete nichts daraufhin, dass sie überzogen hätte, im Gegenteil.
Interessierte konnten den Rennverlauf nur bruchstückhaft mit Fernglas einsehen (wegen Corona waren gar keine Zuschauer erlaubt) und livetiming funktionierte nicht (Fehlmessungen). Daher sind die Rundenzeiten in der Ergebnisliste zum Teil fehlerhaft. Alexa pendelte in Runde 2 und 3 zwischen Platz 11 und 15, was durchaus im Rahmen erschien. Wechselte mit den anderen Kaderathletinnen die Plätze.
In der 4. Runde jedoch fehlte sie plötzlich ganz und tauchte erst auf Platz 27 wieder auf. Wir waren froh, dass nichts passiert war. Die Erklärung für den ständigen Positionswechsel ab Runde 2 und diesen vermeintlichen Leistungsabfall in Runde vier war simpel, aber umso ärgerlicher: Alexa-O-Ton: „Nach jeder Abfahrt musste ich einen Zwischenstopp einlegen, um die Kette wieder aufzulegen.“ Jeder dieser Stopps warf sie wieder um einige Plätze zurück, die sie sich durch energische Antritte wieder zurückholte. In der letzten Runde allerdings brachte sie die Kette nicht mehr drauf. Folge: Sie musste zur Techzone rennen, was ihr einen weiteren Zeitverlust, diesmal aber von satten fünf Minuten, bescherte. Doch die Enttäuschung hielt sich in Grenzen, da sie sich über die gesamte Renndauer von 1:30 Stunden bei ihrem WM-Debüt stark gefühlt hatte.
Wir gratulieren Alexa ganz herzlich zu dieser bravourösen Leistung und wünschen ihr bei der demnächst stattfindenden EM im schweizerischen Rivera alles Gute.