(af) Fast wie ein Worldcup: Der Andrang der Fahrer beim „Marlene Südtirol Sunshine Race“ am vergangenen Samstag war groß. Auf dem vier Kilometer langen Rennkurs gespickt mit 190 Höhenmetern und vielen Engpässen, wo keine Überholmanöver möglich waren, spielten sich teils bizarre Szenen ab, bis sich die ungewöhnlich großen Teilnehmerfelder entzerrt hatten.
So begann auch das Rennen von Alexa im großen Teilnehmerfeld der 60 Juniorinnen turbulent. Diese wurden nur knapp eine Minute nach den 90 Elite- und U23-Damen auf die Strecke geschickt. Aus der ersten Startreihe heraus gelang ihr ein guter Start, sie führte das Feld zunächst an. Das Tempo war so hoch, dass die Juniorinnen noch im Startloop auf die zuvor gestarteten Elite- und U23-Fahrerinnen auffuhren. Alexa umkurvte beherzt den Stau, der sich an einer kniffligen Abfahrt gebildet hatte und reihte sich in der ersten Runde hinter der führenden Sina van Thiel aus Kempten als Zweite ein. In der nächsten Runde bekam sie Gesellschaft von einer Dreier-Gruppe, die sich herangearbeitet hatte. Zwei Schweizerinnen und Andrea Kravanja aus Bayern zogen vorbei. Alexa, nun auf Position sechs, behielt jedoch während des gesamten Rennens die Nationalkaderkollegin van Thiel im Blick. Den Rückstand von 20 Sekunden auf Platz 3 holte sie allerdings nicht mehr auf. Dafür aber konterte sie auf der Schlussabfahrt Richtung Ziel, überholte eine der beiden Schweizerinnen, worauf ein Schlusssprint folgte. Bei diesem musste sie sich allerdings um eine halbe Radlänge geschlagen geben. Die Schweizerin Noelle Rütschi schnappte Alexa so den begehrten Podestplatz fünf vor der Nase weg. Dennoch strahlte sie im Ziel: Mit ihrem 6. Rang hat sie gleich beim ersten Nominierungsrennen der Saison die Fahrkarte zur Europa- und Weltmeisterschaft gelöst. Ihre Zeit: 00:57:49 Minuten. Bemerkenswert dabei ist die herausragende Leistung der deutschen Juniorinnen im internationalen Vergleich – bei diesem hochkarätig besetzten Rennen schafften auch Sina van Thiel, 20 Sekunden voraus, auf Rang drei in 00:57:29 Minuten die begehrte A-Norm sowie Andrea Kravanja, 36 Sekunden voraus, als Zweitplatzierte in 00:57:13 Minuten. Die schnellsten Beine an diesem Tag hatte die Italienerin Sara Cortinovis mit einer Zeit von 00:57:03 Minuten.
In der Damenklasse war Kira Böhm für den SVR am Start. Sie erreichte am Ende Platz 60.